Wandern im Juni

55plus Wandern und Spazieren im Juni

Als 55plus 2006 in Leben gerufen wurde, begann man auch mit dem Bau des neuen Berliner Flughafens in Schönefeld. Fünf Jahre Bauzeit schienen angemessen. Im 6. Jahr sollte es endlich mit der Eröffnung so weit sein. Die damals noch existierende Radlertruppe von 55plus schickte einen Spähtrupp los, um die aktuelle Situation zu erkunden. „Ja, es klappt“ war die Meldung. Tanks gefüllt, Geschäfte bestückt, es kann losgehen. Jetzt, acht Jahre später, soll es tatsächlich so weit sein; ich würde es ja glauben, wenn da nicht die Geschichte von den Pferden und der Apotheke wäre! Und wenn tatsächlich: Stellt euch vor, der BER wird eröffnet und keiner fliegt ab.
Für Juni 2020 hatten wir Köslin und Vetschau geplant, aber Träume sind Schäume sagt der Volksmund. Real dagegen sind unsere Wanderungen, mit denen wir die Bauzeit des Flughafens überbrückt haben. Schon im letzten Gemeindebrief haben wir einige Wanderungen in Erinnerung gerufen.

Wir wollen noch einmal zurückblicken:
2007 waren wir mit dem Bus in Richtung Norden unterwegs. Der Plauener See und das Gutshotel Großbreesen standen auf dem Programm von Lothar Otterstätter. Welche Idee wurde hier geboren und dann auch in relativ kurzer Zeit umgesetzt?

Ebenfalls 2007 startete die Radlergruppe, getreu dem Motto „Getrennt marschieren/radeln, gemeinsam essen“, zusammen mit der Wandertruppe am Schaukasten, um sich an einem Ort südwestlich von Berlin wieder zu vereinen. Der Ort wird beherrscht von einem mächtigen Kirchenbau, vor dem der dort langjährige Kantor in Bronze abgebildet ist.
Ein Jahr später erkundeten wir einen Park. „Nun ruhen alle Wälder, sogar der Ruhwald selber“ schrieben Spötter bei dessen Eröffnung in Anlehnung an ein geistliches Abendlied des Kantors, der uns schon 2007 begegnete:
Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Städt und Felder,
es schläft die ganze Welt;
ihr aber, meine Sinnen,
auf, auf, ihr sollt beginnen,
was eurem Schöpfer wohlgefällt.

Obwohl schon fast 400 Jahre alt ist der Text doch sehr aktuell.
Es schläft die ganze Welt. Schaffen wir es mit dem Neubeginn im Sinne unseres Schöpfers, wenn wir aus diesem Schlaf erwachen? Damals hatten wir andere Sorgen. 2008 beschäftigte uns gerade die Pleite der Lehmann Brothers. Aber zur Kohlroulade in der Fischerhütte hat es gerade noch gereicht.

Vor allen Dingen war das Lokal trotz Krise geöffnet, und wir konnten die BVG ohne Mundschutz benutzen. Merke: Es kann immer noch schlimmer kommen.

Hartmut Wieseke

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