Das Geistliche Zentrum Demenz hat sich verändert…
Seit Februar dieses Jahres ist das Geistliche Zentrum in der Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg und der Johannesstiftdiakonie. Wir, Pfarrerin Geertje Bolle, Projektkoordinatorin Tanja Nentwich und Sozialpädagogin Katrin Albroscheit, sind nun die neuen Gesichter im Geistlichen Zentrum.
Das GZD gibt es seit 20 Jahren. Viel ehrenamtliches Engagement hat es gebraucht, aber auch Geldspenden und die Unterstützung durch den Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg. Das GZD ist inzwischen weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt und ein wichtiger Baustein in der Berliner Demenz-Landschaft. Für viele Menschen mit Demenz und für deren
Angehörige ist das Geistliche Zentrum der Ort, der bestätigt, was sie fühlen: Auch Menschen mit Demenz haben ein tiefes Bedürfnis nach Kontakt und Begegnung mit Gott, und diese Begegnungen können viele verschiedene Formen haben.
Nähe halten trotz Corona
Wir blicken voll Anerkennung auf die Entwicklung des GZD und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sie ermöglicht haben. Eine große Aufgabe erwartet uns, und wir freuen uns darauf. Kaum haben wir angefangen, verändert ein Virus plötzlich alles.
Gerade für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es eine schwere Zeit, und genau jetzt ist es besonders wichtig, für sie da zu sein. Ein wenig Freude zu bereiten, eine Abwechslung zu schaffen, sie auf gute Gedanken zu bringen, Sorgen zu teilen. Aber wie, wenn wir nicht zu ihnen dürfen? Wenn wir sie nicht in den Arm nehmen können und ihre Hand nicht halten können? Wenn wir nicht mit ihnen singen, tanzen und Gottesdienste feiern können? Nach Antworten auf diese Fragen suchen wir, wir fangen an, neue Wege zu beschreiten und vertrauen darauf, dass es gelingt.
Konzerte und Andachten unter freiem Himmel
Derzeit gestalten wir Innenhofkonzerte und Straßenandachten und bereiten uns auf gestreamte Gottesdienste vor. Noch im Frühling erscheint unser erstes Nachrichtenblatt „Komm mal mit“.
Wir würden gern von Ihnen erfahren, was Sie im Augenblick bewegt. Sorgen auch Sie sich um einen Menschen mit Demenz, den Sie im Augenblick nicht besuchen können und dem Sie gern eine besondere Freude machen möchten? Vielleicht können wir helfen, etwas zu
organisieren? Vielleicht kennen Sie jemanden, der gerade durch die Pflege eines Angehörigen sehr beansprucht ist und möglicherweise Zuspruch oder auch Hilfe benötigt?
Möchten Sie, dass wir für jemanden beten oder Gott im Gebet für etwas Bestimmtes danken? Das machen wir sehr gern – bitte geben Sie uns Bescheid! Wir halten einmal wöchentlich eine kleine Andacht in die wir Ihre Fürbitten aufnehmen werden.
Sie erreichen uns unter der Rufnummer 030 2506-338, der E-Mail-Adresse glaube-unddemenz@jsd.de
oder per Post:
Geistliches Zentrum für Menschen mit Demenz
Lützowstr. 24, 10785 Berlin.
Herzlichst, Katrin Albroscheit
Teamfoto oben: Pfarrerin Geertje Bolle, Projektkoordinatorin Tanja Nentwich, Sozialpädagogin Katrin Albroscheit