Loriot hat 1976 durch seinen Sketch »Weihnachten bei Hoppenstedts« den Ausspruch: »Früher war mehr Lametta« geprägt. Soll heißen, früher war alles besser.
Die Ankündigung des Seniorenadvents ließ Böses ahnen: Kein Kaffee, kein Kuchen und für alle Fälle warm anziehen.
„Mehr Lametta“ – das bedeutete früher: Kirche umräumen, Tische stellen und decken, Kuchen backen, Kaffee kochen, die „Bediensteten“ einweisen, einen Fahrdienst organisieren, und natürlich alles wieder besenrein für die nächste Veranstaltung übergeben.
Dieser Service kann im Moment leider nicht geboten werden. Warum? Die Antwort lautet wie überall: Fachkräftemangel.
Es gibt nicht genug Ehrenamtliche, die diesen Job übernehmen wollen. Und die, die es bisher gemacht haben, sind jetzt in einem Alter, wo sie selbst mal umsorgt werden möchten. Schade! Eine traurige Entwicklung, die leider überall zu beobachten ist. Und nicht nur in der Kirche.
Gab es in der Coronazeit überhaupt einen Seniorenadvent? Ich glaube nicht. Dafür nun 2022 ein bescheidener Neuanfang. Ganz so schlimm wie angekündigt kam es nicht. Ich glaube, die Kirche war geheizt. Und ein Teller mit Streuselkuchen und heißer Tee standen nach der Veranstaltung bereit, aber leider kamen nur wenige Senioren noch zu einem Gedankenaustausch in den Seitenflügel.
Dafür gab es Programm. Birgit Mietz-Dickes und Michaela Hagelstein trugen interessante Geschichten vor und für die musikalische Umrahmung war gesorgt. Höhepunkt war zweifelsohne der Auftritt der Kleinsten aus unserer Kita. Spätestens da kam Weihnachtsstimmung auf.
Dank an alle, die zu diesem Seniorenadvent beigetragen haben. Dank auch an Fr. Dr. Sippel, die diese Veranstaltung liturgisch begleitete.
