Jugendreise Kanu
Wer in den letzten Wochen in den sozialen Medien und in den Gemeinderäumen unterwegs war, der hat vielleicht die Plakate für die Sommerfahrten wahrgenommen.
Die Kanufahrt startete an einem Mittwochmorgen am Südkreuz und führte uns zu einem Kanuverleih in Mecklenburg-Vorpommern. Wir fuhren mit der Regionalbahn und mit einem ganz kleinen Waggon in die Geburtsstadt der englischen Königin Sophie Charlotte. In Mirow kauften wir drei Einkaufswagen voll ein. Die Lebensmittel wurden vom Campingplatzbesitzer abgeholt und die Gruppe mit 3 Leitungspersonen (Enzo: Ma-Ost; Justus: Jugendclub Sonnetreff; Bibi: Ma-Süd) machten sich zu Fuß zum eine Stunde entfernten Platz auf den Weg. Vor Ort wurden erstmals die Jurte (ein riesiges Gruppenzelt) und die Zelte der Teilnehmenden aufgebaut. Wir lernten uns kennen, planten die erste Probefahrt und kochten zum ersten Mal mit den Spirituskochern. Der erste Tag ging schnell vorbei. Am nächsten Tag haben wir uns die Kanus ausgeliehen und machten eine 3-stündige Probefahrt vom Granzower Möschen zum Leppinsee. Dort machten wir eine Pause am Land. Die Mecklenburgische Seenplatte ist bekannt für die vielen Seerosen und die Vielfalt der Fauna, die wir bestaunen durften. Anschließend ging es wieder zurück. An diesem Abend gab es Chili sin Carne. Am dritten Tag ging es dann richtig los. Die Zelte mussten abgebaut werden, die Seesäcke wurden gepackt und die Kanus mussten beladen werden. Nach 3 Stunden konnten wir in See stechen. Nun ging es in den Süden zum Mössensee. Auf dem Weg kamen wir an der Liebesinsel vorbei, die einige berühren wollten. Wir machten Halt bei einer Fischerei und aßen Fischbrötchen und kamen in einen starken Regenschauer, der einiges Gepäck nassgemacht hat. Zum Glück hörte der Regenschauer kurz vor der Ankunft auf und wir bauten die Jurte und unsere Zelte auf. Mit Tee und heißen Duschen wärmten wir uns wieder auf und kochten ein Reisgericht. Justus, einer der Leitenden, belustigte die Gruppe mit einem vorgetragenen Gedicht. An diesem Abend hatte ich erstmalig das Gefühl, dass die Gruppe zu einem Team zusammengewachsen ist. Es war ein schöner Abend, der früh endete, weil die meisten Teilnehmenden müde waren. Am Samstag warteten wir den Regen ab und frühstückten währenddessen unter der Jurte, die uns trocken hielt.
Die heutige Kanutour führte uns durch zwei Schleusen und endete an einem Campingplatz am kleinen Pälitzsee. Das Ausladen kostete uns eine Menge Kraft, da unser Zeltplatz etwa 300 Meter entfernt war und auf einer Anhöhe lag. Nachdem alles aufgebaut war, haben sich viele sportlich betätigt. Alle spielten mit einem Frisbee und bis zur Nachtruhe spielten viele Volleyball. Am Sonntag hatten wir einen freien Tag. Einige gingen schwimmen, andere spielten Karten, Frisbee oder Volleyball. Wieder andere machten den Spielplatz unsicher und gemeinsam gesungen wurde auch. Nach dem warmen Abendbrot suchten wir Stöcker und bereiteten alles für Stockbrot vor. Mit Stockbrot, Marshmallows und Gitarrenmusik ließen wir den sonnigen Tag ausklingen. Am Montag bauten wir alles wieder ab, packten die Kanus und traten unsere längste Reise an. Nach 3 Stunden Fahrt machten wir eine Pause auf einem Campingplatz am Gobensee. Die Gruppe stattete sich mit Snacks aus und dann ging es weiter zu einem Campingplatz am Ende eines kleinen Armes (Oberbek) vom Rätzsee. Während der Kanufahrten wurden die kreativsten Spiele ausgepackt. Da die Teilnehmenden nun den Ablauf kannten, ging das Ausladen und Aufbauen ganz schnell. Gemeinsam haben wir vor Ort gegessen und beobachteten Kinder, wie sie einen großen Hecht fingen, den wir berühren durften. Der Abend endete mit dem Beobachten von Sternschnuppen und wir hatten das große Glück, den Start einer Starlink beobachten zu können. Dienstag gab es selbstgemachte Pancakes zum Frühstück. Nun traten wir unsere letzte Fahrt an. Zugegebenermaßen war die Motivation zu Paddeln nicht mehr bei allen vorhanden. Darum machten wir eine große Pause bei der Fischerei, bei der wir schon am Anfang Fischbrötchen verputzt haben. Es wurden zum letzten Mal neue Paddelpartner gewählt und so traten wir die letzten Kilometer an. Am letzten Zeltplatz angekommen, das war der vom Anfang, gaben wir die Kanus ab. Als Belohnung durften alle schwimmen gehen. Abends gab es ein letztes Mal Essen von unseren Spirituskochern. Anschließend wurde abgewaschen und der Tag nahm ein Ende. Auf Wunsch schliefen einige draußen, um die Sternschnuppen wieder beobachten zu können. Am Mittwoch frühstückten wir, packten zusammen und machten dann eine Feedbackrunde. Eine engagierte Mutter holte unser Gepäck vor Ort ab (Lieben Dank!) und wir machten uns auf den Weg zur Bahn. Gegen 17.30 Uhr kamen wir wieder am Südkreuz an. Die Kanutour war eine tolle, wenn auch mit Anstrengung verbundene Fahrt.
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