Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen!
Amon war gerade einmal 11 Jahre alt, als sein Vater verstarb. Am Sterbebett sagte sein Vater zu ihm: „Nur wer die Schuld nicht bei anderen sucht, kann frei leben, Amon. Egal wie schwer es dir fällt, behandle jeden Menschen in deinen Leben gleich. Nur wenn wir drüberstehen, können wir inneren Frieden finden. Seit diesem Tag versuche Amon stets niemandem mehr Vorwürfe zu machen und er wurde zu einem anderen Menschen.
In der Schule wurde Amon gemobbt und hat jeden Spruch, den er an den Kopf geworfen bekommen hat, heruntergeschluckt. Er hat diese Gemeinheiten nie zu nah an sich herangelassen, denn er erkannte sich gar nicht selbst in diesen verletzenden Sprüchen. So hörte das Mobbing schnell auf. Nach seinem Schulabschluss studierte Amon Jura. Neben seinem Studium half er in der Suppenküche. Ein paar seiner Kommilitonen machten sich über sein Ehrenamt regelmäßig lustig und beschimpften ihn sogar.
Auch diese Gemeinheiten gingen an Amon vorbei. Er ließ sie denken, was sie wollten. Eines verregneten Tages, als er mit dem Fahrrad auf dem Heimweg war, fuhren zwei Kommilitonen so nah an ihm vorbei, dass er mit Modder vollgespritzt wurde. Er ärgerte sich zwar, aber fand sich schnell wieder ab.
Einer seiner Dozenten hatte dies und viele andere Ungerechtigkeiten mitbekommen. Dieses Verhalten fand er so unkollegial, dass es ihm ein Bedürfnis war, die beiden Kommilitonen zu exmatrikulieren.
Amon wurde gefragt, ob er dieses unmenschliche Verhalten, welches ihm widerfahren sein soll, bestätigen könnte, doch er schwieg. Die Kommilitonen, die ihre Exmatrikulation befürchteten, waren von seiner Reaktion sehr überrascht und entschuldigten sich im Anschluss. Ab diesem Tag waren sie netter zu ihm
Nun ist Amon ein Richter, und noch heute behandelt er jeden Menschen gleich, egal ob er Schlechtes oder Gutes getan hat.
