Beatles Gottesdienst
Beatles Gottesdienst in Marienddorf-Süd am 10.11.2024 – Ein alternativer Gottesdienst
Eingangs möchte ich einen großen Dank an Jörn Gatermann und den Tempelhofer Kiezchor unter Leitung von Frau Tillner richten. War dieser Gottesdienst wirklich alternativ also anders, abweichend – mit Sicherheit nicht.
Dieser Gottesdienst hat die Gemeinde in seiner Lebendigkeit mitgenommen und es an nichts gefehlt. Wir wurden getragen von den Liedern der Beatles, also einer wundervollen musikalischen Rahmung des Gottesdienstes; Liturgie war dabei, biblische, christliche Texte – unüberhörbar und teilweise überraschend in unglaublicher Tiefe in den Liedtexten der Beatles. Der Bezug zur Bibel wurde von Herrn Gatermann einfühlsam in Spiegelung zu den Liedtexten von „Yesterday“ und „Let it be“ hergestellt und hatte durch seine Zweiteilung ein besonderes Spannunsgfeld.
Die Lesung aus dem Hohem Lied der Liebe hat beschrieben, dass die Liebe zwischen zwei Menschen: eine der gewaltigsten Kräfte ist, die Gott geschaffen hat. Sie kann in den Himmel heben. Sie kann in die Unterwelt stürzen. Gleiche Inhalte sind in dem Lied „Yesterday“ wiederzufinden – der Schmerz der Trennung, der Blick nach hinten auf die schönen Momente, die Verzweiflung, Erinnerung und die abschließende Frage von Herrn Gatermann, ob der Rest des Lebens auf die Vergangenheit fixiert sein? Soll man fortan rückwärtsgewandt leben?
Herr Gatermann antwortet mit dem Liedtext von „Let it be“ und zeigt auf an wieviel Stellen der biblische Zusammenhang in den Textzeilen erkennbar ist. So dürfen wir daran teilhaben wie die Brücke zwischen „Yesterday“ und „Let it be“ geschlagen wird. In “Let it be” gibt eine ergänzende Antwort. Es kommt der Augenblick, in dem du loslassen musst. Das Leid und die Sorgen loslassen. Dich nach vorne orientieren musst – Hoffnung, Zuversicht. Die Hoffnung wird unterstrichen und gestärkt durch das Hoffnung bringende Licht, das auch in der Dunkelheit leuchtet.
Dieser Gottesdienst hat im wahrsten Sinne musikalisch und inhaltlich bewegt. Hierfür nochmals vielen Dank an alle Beteiligten. Die strahlenden Gesichter und die vielen positiven Rückmeldungen haben diese nur bestätigt.
Britta Schröter