3. Mariendorfer Musiktage
Auch in diesem Jahr fanden – nun schon zum dritten Mal – die Mariendorfer Musiktage statt. Wir (Markus Zugehör als Ideengeber und Mitinitiator sowie der Verein Ma-Süd-macht-Musik e.V.) freuen uns sehr, dass unser kleines Festival, das speziell für unseren Kiez und seine Bewohner konzipiert ist, wieder großen Anklang fand.
Zur Eröffnung am Freitag haben Bernhard Hansky (Bariton) und Markus Zugehör (Klavier) das Programm „Liebe, verehrte Clara…“ gestaltet.
Durch Lieder von Robert und Clara Schumann sowie Auszüge aus ihrem Briefwechsel wurde die Beziehung dieses besonderen Musikerpaares in ein besonderes Licht getaucht.
Hochklassig, mitreißend, bewegend und äußerst lebendig sang und rezitierte Bernhard Hansky, während er ebenso hochklassig und virtuos von Markus Zugehör auf dem Flügel begleitet wurde. Die eingebettete Pause von ausgedehnten 15 Minuten war für das begeisterte Publikum fast zu kurz, um sich ausreichend bei Snacks und Getränken austauschen zu können. Die beiden Künstler bedankten sich anschließend für die besonders angenehme Stimmung und schöne Atmosphäre während ihres Auftritts. Zur Freude aller war es auch (wieder) schön warm in der Kirche, weil die Heizung in letzter Sekunde repariert werden konnte (danke an alle, die dazu beigetragen haben).
Am Samstag erwartete die Anwesenden dann etwas ganz Besonderes: eine Klangreise für Körper und Seele. Die Kirche erstrahlte im wahrsten Sinne des Wortes in neuem Licht – und zwar in grün, blau und rosa leuchtenden Farbspielen. Kerzenschein gab es auch.
Die eigens angemieteten 15 Liegestühle luden zum gemütlichen Sitzen ein und waren schnell besetzt.
Wir konnten dann ganz entspannt den Tönen von Markus Zugehör lauschen. Zum einen am Flügel, der aufgeklappt war und aus dem Inneren heraus blau leuchtete. Zum anderen wurden aber auch Kristallklangschalen angeschlagend und die Körpertambura gezupft. Sehr schön fand ich auch die glockenspielähnlich klingende Koshi Bell.
Je nachdem, ob man die Augen offen oder geschlossen hielt, konnte man unterschiedliche Lichteffekte und Geräusche wahrnehmen, einschließlich Bonbonpapiergeknister ;-). Ein Schnarchen habe ich nicht gehört ;-).
Zum Abschluß gab es dann am Sonntag einen Workshop zum Mitmachen. Tilman-P. Schulze (ein Berliner Musiker und diplomierter Musikpädagoge) veranstaltete zwei Stunden lang einen Soundpainting-Workshop, in dem es um Musizieren ohne Noten ging. Beim gemeinsamen Improvisieren lernten wir verschiedene Zeichen kennen, mit denen uns unser Soundpainter zum Singen und Klingen brachte. Es war eine sehr interessante und spannende Erfahrung, die den Mitmachenden viel Spaß bereitete.
Als besondere Zugabe entstand während des Workshops von der Mariendorfer Malerin Carola Neumann ein live kreiertes Gemälde in wunderschönen bunten Pastellfarben. Es ging im Anschluss in einer spannenden Versteigerung an den Meistbietenden.
Übrigens: als kleines Dankeschön bekamen Carola Neumann eine Tasche und Markus Zughör eine Buchhülle. Das Besondere: beides wurde aus dem Material unserer Werbe-Banner genäht, die ja nur einmalig zu Werbezwecken vor der Kirche aufgehängt werden können und so eine nachhaltige Verwendung finden. Danke an Birgit, unsere fleißige Näherin, die inzwischen schon einige Taschen und Buchhüllen fertiggestellt hat.
Wir freuen uns bereits auf die 4. Mariendorfer Musiktage in 2026 :-).
Katja Hirt



Kirche einmal anders….
Es war wieder einmal soweit:
Ma-Süd macht Musik e.V. lud ein zu den 3. Mariendorfer Musiktagen vom 24.Jan. 2025 bis zum 26. Jan. 2025.
Wie immer waren es auch in diesem Jahr sehr schöne Veranstaltungen.
Über die zweite Veranstaltung am Samstag den 25. Jan. 2025 „Musik für Körper und Seele“, angekündigt als eine Klangreise für Körper und Seele mit Markus Zugehör, der übrigens auch Mitinitiator der Mariendorfer Musiktagen war, möchte ich meine Eindrücke kurz wiedergeben.
Wir betraten den Kirchenraum und waren erst einmal sehr überrascht über die Verwandlung, welche hier stattgefunden hatte.
Die vorderen, geschätzten 4-5 Stuhlreihen, waren entfernt worden.
Stattdessen befanden sich hier 15 locker arrangierte Liegestühle mit kuscheligen Decken im Bereich vor dem Klavier und dem Altar.
Meine Frau und ich hatten Gelegenheit es uns in den Liegestühlen bequem zu machen und erwartungsvoll dem Beginn der Veranstaltung entgegen zu sehen.
Vor dem Klavier standen mehrere Klangschalen unterschiedlicher Höhe und unterschiedlichen Durchmessers.
Daneben stand ein Körpertambura, ein halbkreisförmiges hölzernes Saiteninstrument welches aus dem indischen „Tanbura“ abgeleitet wurde; davor war eine kleine Kerze platziert.
Auf dem Klavier stand ein Koshi Bells, das ist ein kleines zylinderförmiges Musikinstrument mit einem inneren Klöppel, welches in den französischen Pyrenäen handgefertigt wird.
Die rechte Seitenwand der Kirche wurde an mehreren Stellen indirekt mit wechselnden Farbspielen illuminiert, was ebenfalls zu einer entspannenden Atmosphäre beitrug.
Markus Zugehör trug ein sich harmonisch in die Atmosphäre einfügendes Kleidungsstück, ähnlich einer Tunika und hielt als Einleitung eine kurze Ansprache in der er das gemeinsame Experiment erläuterte und die Anwesenden aufforderte die Augen zu schließen und sich zu entspannen (auch einschlafen wäre okay.)
Anschließend wurde bis auf die Wandillumination und die Kerze das helle Licht gelöscht.
Nun kamen alle Musikinstrumente wechselseitig zum Einsatz.
Leise entspannende Klaviermusik wechselte mit den Tönen der unterschiedlichen Klangschalen, denen Herr Zugehör durch streicheln der Klangschalenränder sehr feine und zarte Töne entlockte.
Mit der Körpertambura ließ er weitere äußerst melodische und entspannende Töne erklingen.
Zwischenzeitlich nahm er das kleine Koshi Bells Musikinstrument vom Klavier, schritt damit bis zu den hinteren Stuhlreihen und erzeugte leise Töne durch schwingen und anschlagen des Klöppels.
Die sphärischen Klänge berührten die Seele und erzeugten in mir ein Gefühl der absoluten Tiefenentspannung.
Nachdem man wieder in die Wirklichkeit zurück gefunden hatte, bedankte sich Katja Hirt, zweite Vorsitzende von „ Ma-Süd macht Musik“ im Namen des Vereins „ Ma-Süd macht Musik“ und überreichte Herrn Zugehör unter anderem eine Buchhülle auf welcher passenderweise eine Klaviertastatur zu erkennen war.
Das Besondere daran war das Material, aus dem die Buchhülle gefertigt wurde.
Es besteht aus dem Material der alten Banner auf denen die vorherigen Mariendorfer Musiktage angekündigt wurden.
Daraus wurde diese Buchhülle und zusätzlich noch Tragetaschen genäht.
Anschließend gab es die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch im Vorraum mit kleinen Snacks und Getränken, die viele fleißige Hände bereits vorbereitet hatten.
Rundherum gesagt: Es war eine sehr schöne Erfahrung und eine gelungene Veranstaltung.
Ein besonderer Dank gebührt Frau Niemcyk und Frau Hirt für ihre Kreativität und ihr Engagement, mit dem sie diese Veranstaltungen gestalten und ermöglichen.
Hans-Joachim Glaue